Eine Gegenrede.

Als wir Ende 2014 unseren Cliff McLane fertigstellten, waren wir mit Ausnahme eines Anbieters aus Hamburg die ersten in Deutschland die ein rollendes Fotomobil auf die Räder gestellt hatten. Schon seit 2012 war für uns der Trend "Photobus" unübersehbar und es war nur eine Frage der Zeit, wann der Hype von Amerika nach Europa kommt. Erstaunlich war für uns von Beginn an die Monokultur der Fotobusse, die sich in den USA immer weiter ausbreiteten: fast ausschließlich VW Busse der Baureihen T1 und T2 mit Holzapplikationen, Boho Style Anleihen und Vintage Vokabular führten bei uns nach kurzer Zeit dazu, dass wir die vielen verschiedenen Busse bald nicht mehr unterscheiden konnten.

Wir wollten aber selber gerne einen Bus bauen, den aus dieser Masse herausragt, außen wie innen, aber vor allem bei seinen Fotos. Diesen Vorwurf müssen wir auch heute noch der gesamten jungen Fotobusbranche machen: Im Grunde sind alle Fotobusanbieter Autovermietungen, die einen Oldtimerbus vermieten (der Bus ist der Star) - und die Fotofunktion ist das kleine niedliche Beiwerk: simpel, improvisiert und irgendwie ein bisschen scheiße!

Was aber, wenn die Fotos richtig cool und spektakulär sein könnten, die gesamte Technik im Hintergrund neue, bahnbrechende Wege gehen würde, die Fotosession keine getaktete Massenabfertigung wäre, sondern ein richtiges Shooting, und uralte Probleme beim Datenschutz bei der Lieferung der Bilder bei öffentlichen Events der Vergangenheit angehören würden?

Und hier haben wir uns in den letzten beiden Jahren einen so großen Vorsprung erarbeitet, dass wir mittlerweile von überall Anfragen bekommen, ob wir unser Fotosystem nicht für andere Anbieter lizensieren wollen. Denn es kommt sehr wohl auf die Fotos an, sie sind immernoch der Grund warum man in Deutschland und Europa Cliff McLane bucht und nicht einen der geschätzten 20 Bullis....

Die Kunden wachen auf, Fotobus 1.0 das war die alte Generation der Fotobusse: schönes Auto - wenig Leistung. Cliff McLane, das ist seit Ende 2014 der Beginn einer neue Generation. Denkt man es radikal weiter, so muss der nächste Schritt sein die Fotofunktion wieder auszubauen, sie vom Bus zu emanzipieren: rein damit in die Partylocations, in die CoWorking Spaces in die Top Messestände in den öffentlichen Raum: Bitte bitte löst die Fotos von den Bussen. Das Konzept des Fotoautomaten hat so viel Potential und Schlagkraft, bitte lasst uns den Fotobus 1.0 nicht als die ultimative Ausbaustufe begreifen. Es geht auch nach über zwei Jahren immer noch um nichts Geringeres, als dem Fotoautomaten die Würde zurückzugeben.

 

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